Radeln XXL: Trimobil im VCD-Praxistest
Die siebenköpfige Familie Hoffhenke aus Großhansdorf, die sich bereits vor vier Jahren bewusst gegen ein Auto entschied, stieg vor knapp drei Monaten testweise vom Fahrrad auf ein Trimobil, (Personen- und Lastenfahrrad mit optionalem E-Antrieb) um. Gewonnen hatte die Familie diese Testphase Ende 2011 im Rahmen eines Preisausschreibens der Toxy Liegerad GmbH und des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Nun ist die Trimobil-Testphase abgeschlossen.
„Nehmen Sie uns mit“ – das war einer der häufigsten Sätze, den die Familie Hoffhenke in den vergangenen Monaten hörte, wenn sie mit dem Trimobil unterwegs war. Der große Wocheneinkauf für sieben Personen samt Getränken, die üblichen Hol- und Bringdienste der Kinder zum Sport- oder Musikunterricht oder die Radtour – seit Ende März erledigten die Hoffhenkes dies mit dem Trimobil. Dabei handelt es sich, wie der Name sagt, um ein „Dreirad“ von 2,40 Meter Länge für drei Personen bzw. eine Zuladung von 300 Kilogramm. „An unseren Baumarkteinkauf werden wir uns wohl noch besonders lange erinnern“, meint Familienvater Martin Hoffhenke. „Selbst große Rankgitter und Pflanzkästen haben wir mit dem Trimobil transportiert“. Für die Familie war das Trimobil eine ideale Ergänzung – für die Kinder stand selbstverständlich der Spaßfaktor an erster Stelle.
Dank einer Breite von weniger als einem Meter darf das Trimobil auch Fahrradwege befahren – und umgeht damit jeden Stau. Arved Klütz von der Toxy Liegerad GmbH aus Brande-Hörnerkirchen, die das Trimobil zur Serienreife entwickelt hat und herstellt, hebt die Flexibilität des Gefährts hervor: „Das Trimobil eignet sich aufgrund seiner Modulbauweise für private wie gewerbliche Zwecke“, so Klütz. Ob für den Personenverkehr oder den Lastentransport, ob für den Verleih in Urlaubsgebieten oder als Verkaufsfahrzeug mit Getränkekühlung oder Eistruhe – das Trimobil kann je nach Bedarf individuell ausgerüstet und eingesetzt werden.
Die Entwicklung dieses innovativen Personen- und Lastenfahrrads mit optionalem E-Antrieb wurde vom Land Schleswig-Holstein mit 51.000 Euro gefördert. „Das Trimobil verbindet ein klimaschonendes Antriebskonzept mit einer ressourcenschonenden Konstruktion. Es lässt sich extrem vielseitig einsetzen“, benennt Dr. Bernd Bösche die wesentlichen Vorteile, die für das Trimobil und seine Förderung durch die WTSH sprechen. „Es sind umweltfreundliche Mobilitätskonzepte gefragt, die zugleich flexibel sind und individuellen Ansprüchen genügen – genau das erfüllt das Trimobil, meinen Silvia und Martin Hoffhenke.